Europa-Parlamentarier Elmar Brok (CDU) schlägt im Konflikt zwischen den katalanischen Separatisten und der spanischen Zentralregierung ein Mediationsverfahren mit der EU als Mittler vor. Voraussetzung sei, dass Spanien um diese Vermittlung bitte und die Katalanen vorweg ihr Einverständnis erklärten, Teil Spaniens zu bleiben. Man müsse Ihnen sagen: „Vergesst das Ziel der Unabhängigkeit.“ Dann könne sich auch Ministerpräsident Rajoy nicht einer Vermittlung entziehen.
Die FAZ zitiert Brok: „Wir müssen dafür sorgen, dass keine ablehnen kann.“
Die Reaktion auf Broks Vorschlag reicht von Zustimmung bis zu der Warnung, der EU in nationalen Separationsprozessen überhaupt eine Rolle zu übertragen. Als Vermittler käme jedoch ein Mitgliedstaat wie Deutschland in Betracht. Dagegen wendet der Grünen-Vorsitzende Habeck ein, „Deutschland als faktisch hegemoniale Macht in Europa“ dürfe nur „in den Institutionen“ arbeiten. Geeignet sei aber sein Bundesland Schleswig Holstein, das sich bereits die Anerkennung aller Seiten für seine Handhabung des Falls Puigdemont erworben habe. Dort sei es ausserdem gelungen, dass heute nach „150 Jahren Krieg“ Dänen und Deutsche friedlich zusammen lebten – eine „Expertise“, die man Spaniern und Katalanen gerne zur Verfügung stellen würde.

Quelle 8. April FAZ