Das Servicebüro für Täter-Opfer-Ausgleich und Konfliktschlichtung e.V. (Köln) veranstaltet vom 7. bis zum 9. November 2018 das 17. TOA-Forum in der „Werkstatt der Kulturen“ in Berlin. Unter dem Titel „Die Stärke der Beteiligten: Selbstbestimmung statt Bedürftigkeit“ widmet sich der Kongress verstärkt den vielfältigen Ressourcen und förderlichen Rahmenbedingungen, die Betroffene und Verantwortliche von Straftaten nutzen können, um ein zufriedenes, selbstbestimmtes Leben zu führen.
„Das Streben nach mehr Opferschutz und Opferorientierung ist eine treibende Kraft in der gegenwärtigen Gestaltung von Kriminalpolitik und Justizpraxis: Angefangen bei der Europäischen Opferschutzrichtlinie über die zunehmende Stärkung der Geschädigten im Strafverfahren bis hin zur Opferorientierung im Strafvollzug. Der Diskurs orientiert sich im Wesentlichen am Bild eines Opfers, das durch Schwäche, Hilflosigkeit und Schutzbedürftigkeit charakterisiert ist. Demgegenüber steht das Bild eines Täters, der als ‚gefährlicher Anderer‘ durch ein scharfes strafrechtliches Vorgehen von der Gesellschaft auszugrenzen ist“, formuliert das TOA-Servicebüro. „Psychologische sowie kriminologische Forschungserkenntnisse der letzten Jahre laden ein zu einem vielversprechenden Perspektivwechsel.“
Die Vorträge und Arbeitsgruppen auf dem 17. TOA-Forum in Berlin werden daher den Blick auf die Rahmenbedingungen lenken, die es Betroffenen und Verantwortlichen ermöglichen, eine heilsame und nachhaltige Klärung des Konflikts zu erfahren. Berücksichtigt wird hierbei auch die Perspektive von Referentinnen und Referenten, die solche Stärkungsprozesse selbst durchleben oder durchlebt haben.
Tagungsprogramm und Anmeldung: Servicebüro für Täter-Opfer-Ausgleich und Konfliktschlichtung im DBH e. V. Köln und TOA-Forum Tagungsprogramm 2018
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