Mediator Klaus-Dieter Neander bespricht zunächst die klassischen Prinzipien, wie Vertraulichkeit, strukturiertes Verfahren, Freiwilligkeit, Eigenverantwortlichkeit, Unabhängigkeit und Neutralität des Mediators, der ohne Entscheidungsbefugnis ist. Der Autor beleuchtet Unabhängigkeit und Neutralität besonders ausführlich und interessant.
Am Ende fügt Klaus-Dieter Neander ein aus seiner Sicht völlig vernachlässigtes Prinzip hinzu. Es ist das ethische Prinzip der „Sorge um den anderen“, denn nur, wenn „mir letztlich das Gegenüber des anderen Medianden nicht gleichgültig ist und mir ein friedliches Zusammenleben wichtig, wertvoll und erstrebenswert erscheint, lasse ich mich auf eine Mediation ein.“ Ethik soll hier verstanden werden als das Bemühen um das „richtige Verhalten des Menschen“.
Quelle: „Ethische Überlegungen zur Mediation“ von Klaus-Dieter Neander
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