Der Podcast „Auf die Zwölf“ (detektor.fm) stellt in seiner Sendung vom 18. September 2018 vor, was Mediatorinnen und Mediatoren machen. Dazu fragt das Moderatorenteam Christian Eichler und Sascha Weigel bei dem Familienmediator Heiner Krabbe und der interkulturellen Mediatorin Isabel Fernández de Castillejo nach.
Zuhören und dann?
Die Familienmediation ist das klassische Mediationsfeld in Deutschland. Heiner Krabbe war einer der ersten, der sich in Deutschland damit beschäftigt hat. Auf die Frage, was die beste Methode sei, antwortet der erfahrene Mediator „Schweigen und Zuhören“. In den ersten 20 Minuten seien vor allem gegenseitige Beschuldigungen der Medianden angesagt. Für Heiner Krabbe ist diese Phase wertvoll, denn jeder Streit beinhalte schon viele wichtige Hinweise, die in die Phasen der Themensammlung und Interessenfindung einfließen könnten.
Obwohl er aus dem psychotherapeutischen Feld komme, schätze er an der Mediation das praktische Verhandeln und die praktischen Lösungen. Das beginne bei dem Aushandeln von Zeitfenstern im Berufsleben – Wer nimmt wann die Kinder? – und gehe bis zum Verstehen der unterschiedlichen Bedürfnisse. Auch die Kinder bezieht Heiner Krabbe schon seit 25 Jahren erfolgreich in Familienmediationen ein.
Wenn ein Kopfnicken mehr verwirrt als klärt …
Als weiteres Feld der Mediation stellt der Konfliktpodcast die interkulturelle Mediation vor. Bei Menschen, die aus verschiedenen Kulturen kommen, kann schon ein Kopfnicken, das in bestimmten Ländern ein „Nein“ bedeutet, zur Verwirrung führen. Wie konnten zwei Menschen, die solche kommunikativen Probleme haben, vorher überhaupt glücklich zusammenleben? „Am Anfang findet man das alles ja ganz toll. Das ist ja das Interessante. Der Konflikt entsteht dann meist, wenn Kinder auf die Welt kommen oder wenn ein Geschäft gegründet wird“, erläutert Expertin Isabel Fernández de Castillejo häufige Konfliktauslöser und beschreibt bewährte Vorgehensweisen der interkulturellen Mediation.
Hören Sie den Podcast „Auf die Zwölf“: Was machen Mediatorinnen und Mediatoren? Zuhören und dann?
Den Konfliktpodcast „Auf die Zwölf“ von detektor.fm gibt es überall, wo es Podcasts gibt, wie bei Deezer oder Spotify.
0 Kommentare