Der renommierte Rechtswissenschaftler Reinhard Greger und der international bekannte Harvard-Professor William Ury wurden für ihr herausragendes Engagement im Bereich der alternativen Konfliktlösung geehrt. Im Rahmen des 18. Mediationskongresses der Centrale für Mediation (CfM) erhielten die beiden Persönlichkeiten Anfang April in München die Sokrates-Preise für Mediation.
Außerdem verlieh die Centrale für Mediation den Wissenschaftspreis an Professor Dr. David D. Loschelder, Leuphana Universität Lüneburg, und den Nachwuchs-Förderpreis an Sarah J.K. Rauber.

Lebenswerk von Reinhard Greger gewürdigt

Als Preisträger auf nationaler Ebene wurde der deutsche Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Reinhard Greger mit dem Sokrates-Preis geehrt. Seine Stimme werde gehört, sein Tun und Gesamtwerk nehme auf vielen Ebenen Einfluss. Dem früheren BGH-Richter sei es maßgeblich zu verdanken, dass sich die „alternative Konfliktlösung in der allgemeinen Dogmatik des materiellen und prozessualen Rechts“ in Deutschland verankern konnte, wie die Jury in ihrer Begründung hervorhob. Prof. Dr. Reinhard Greger habe wissenschaftliche sowie rechtspolitische Leitlinien entwickelt und repräsentiere die Rechtspraxis und Rechtswissenschaft „auf überzeugende Weise“.

Achtsamkeit als Grundlage für Konfliktlösung

Internationale Aufmerksamkeit erzielt der zweite Preisträger, der die persönliche Haltung in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen stellt. Harvard-Professor William Ury hat mit seinem Werk „Getting to Yes with Yourself“ die öffentliche Diskussion zum Thema Achtsamkeit wesentlich befördert. Nach seiner Bewertung strahlt die Stärkung der eigenen Person positiv auf die Privat- und Berufswelt aus und insbesondere auch auf die Fähigkeit, mit Konflikten und Eskalationen umzugehen.
Für den Verhandlungsexperten William Ury ist „Getting to Yes” seit jeher eine wichtige Grundhaltung bei Problemlösungen. Dies gilt vor allem auch bei der Befriedung internationaler Konfliktfelder. „Zu Zeiten eines auf die Probe gestellten Systems des Multilateralismus ragen seine friedlichen Interventionen im Kontext der Konflikte der Gegenwart in Sachen Inspiration, Haltung und Verantwortungsübernahme heraus“, beschreibt die Centrale für Mediation die Verdienste des Sokrates-Preisträgers William Ury.
Der Harvard-Professor bedankte sich für die Auszeichnung in einer Video-Botschaft.

Ein bedeutender Förderer des Sokrates-Preises ist die Stiftung „Apfelbaum -Partner für ein ZusammenWachsen von LebensWelten“.

Quelle: Centrale für Mediation