Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will mit dem Programm „Gesellschaft verstehen – Zukunft gestalten“ die Friedens- und Konfliktforschung fördern. Das Ministerium fordert Interessierte auf, Projektskizzen bis 30. November 2020 einzureichen!
Die Forschungsgruppe Mediation (ForMed) wiederum bietet sich Interessierten als Partner an, um diese staatliche Förderung zu erzielen. Die Forschungsgruppe wurde 2010 gegründet und verfügt über vielfältige Erfahrungen innerhalb der interdisziplinären Mediationsforschung, die für die Beantragung der Förderung sehr hilfreich sein können (Projektskizze für gemeinsame Antragstellung bis 02. November 2020).
Wissenschaftliche Weiterentwicklung der Konfliktforschung
Mit der Ausschreibung verfolgt das Forschungsministerium das Ziel, die „wissenschaftliche Weiterentwicklung der Friedens- und Konfliktforschung in Deutschland zu unterstützen und ihre Verankerung in der deutschen Wissenschaftslandschaft zu stärken“, wie auf der Homepage des Ministeriums zu lesen ist. Mit der Förderung von Projekten aus diesem Forschungsfeld will das BMBF dazu beitragen, dass Politik und Gesellschaft internationalen Entwicklungen auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse angemessen begegnen können. Wichtig sind folgende Kriterien:
- Formen der überregionalen Zusammenarbeit entwickeln, regionale Kooperationen zu Zentren mit international sichtbarem Profil weiterentwickeln;
- die internationale Vernetzung vorantreiben;
- den Wissenstransfer weiterentwickeln, z. B. Aufbau von Beratungsleistungen der Friedens- und Konfliktforschung.
Einbindung von Praxispartnern in Forschungsvorhaben
Aus Sicht des Ministeriums mangelt es bisher an gemeinsamen Forschungs- und Transferstrategien, die dazu beitragen, die auf zahlreiche Standorte verstreute Forschung zu verknüpfen, Synergien zu nutzen, Transferangebote sinnvoll zu bündeln. Am Ende gehe es darum, anwendungsorientierte Konzepte zu entwickeln, um Politik, Justiz und Verwaltung, Polizei und Sicherheitsbehörden im Umgang mit den besonderen Herausforderungen bei der Konfliktprävention unterstützen zu können. Und wichtig: Grundsätzlich begrüßt das Forschungsministerium eine frühzeitige Einbindung von Praxispartnern in die Forschungsvorhaben.
Wie sehen die Förderlinien aus?
Die Friedens- und Konfliktforschung soll durch zwei Förderlinien strukturell verbessert werden:
Förderlinie für Zentren der Friedens- und Konfliktforschung:
Hier sollen sich Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen innerhalb einer Region zusammenschließen, die im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung arbeiten. Es wird erwartet, dass nachhaltige Strukturen zur Zusammenarbeit aufgebaut werden. In den Zentren sollen sich mindestens drei Partner aus dem hochschulischen und dem außeruniversitären Bereich zusammenfinden.
Förderlinie zur Bildung von Kompetenznetzen:
Sie richtet sich an kleinere, regional verteilte Lehrstühle oder Forschungsgruppen. In einem Kompetenznetz sollen sich mindestens drei unterschiedlichen Regionen innerhalb Deutschlands zusammenschließen.
Forschungsgruppe Mediation bietet Unterstützung an
In einer aktuellen Stellungnahme formuliert die Forschungsgruppe Mediation ihr Interesse, „als möglicher Partner in einem Projekt dazu beizutragen, eine Förderung zu erzielen“. Bei ihrem Engagement für die Systematisierung der Forschungsaktivitäten und der Vernetzung von Forschenden habe die Forschungsgruppe Mediation „Wissen teilen, verknüpfen und Menschen wie Institutionen verbinden können“. Ihre institutionelle Unabhängigkeit konnte zu einem „qualitativ hochwertigen Austausch“ unterschiedlichster Einrichtungen beitragen, beschreibt die Forschungsgruppe ihr Wirken.
Die Forschung zu Mediation entfalte sich innerhalb unterschiedlichster Fachdisziplinen und interdisziplinären Wissenschaftsfelder. Die Forschungsgruppe habe in einschlägigen Publikationen grundlagentheoretische sowie anwendungsorientierte Forschungsbeiträge versammelt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht – Eigenschaften, die das Bundesministerium in seinen Förderlinien anmahne und die Forschungsgruppe Mediation Interessierten anbieten könne.
Interesse geweckt?
Zuschriften zwecks gemeinsamer Projektskizze und Antragstellung erbittet die Forschungsgruppe Mediation bis spätestens 02. November 2020 (info@forschungsgruppe-mediation.de).
Weitere Informationen:
Bundesministerium für Bildung und Forschung – Ausschreibung zur Förderung der Friedens- und Konfliktforschung und Forschungsgruppe Mediation – Stellungnahme zu unterstützender Partnerschaft.
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