Die Centrale für Mediation (CfM) lobt bereits zum 16. Mal den „Mediations-Wissenschaftspreis“ aus, der mit 2.500 Euro dotiert ist. Die Preisverleihung soll Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dazu motivieren, „Methoden außergerichtlicher Konfliktbeilegung, ihre Grundlagen und innovative gesellschaftliche Anwendungsfelder zu erforschen“, heißt es im Auslobungstext. Im Kern geht es um die Einreichung einer ungewöhnlichen Dissertation oder Habilitationsschrift. Der Preis wird im Zwei-Jahres-Rhythmus verliehen.
Den Wissenschaftspreis 2020 erhielt Dr. Clemens Bushart für seine Dissertation mit dem Thema „§ 278a ZPO als Schnittstelle zwischen Gerichtsverfahren und außergerichtlicher Mediation – Eine Untersuchung richterlichen Verweisungsverhaltens“. Die Jury 2020 überzeugte die Methodik und der interdisziplinäre Ansatz der eingereichten Arbeit. Über empirische Interviews untersuchte Rechtsanwalt Dr. Bushart die Verweisungspraxis von Richterinnen und Richter, um  Verbesserungsvorschläge für die Praxis und den Gesetzgeber zu erarbeiten.

Förderpreis für Abschlussarbeit
Darüber hinaus lobt die Centrale für Mediation auch wieder einen Förderpreis aus, der eine herausragende Abschlussarbeit mit 1.000 Euro belohnen wird. Die möglichen Felder sind weit gefasst, wobei es inhaltlich um die Bereiche Konfliktforschung und Mediation gehen soll.
Im Jahr 2020 wurde beispielsweise die Masterarbeit von Justus Duhnkrack mit dem Thema „Entschuldigung in Gerichtsverfahren und Mediation“ mit dem Förderpreis ausgezeichnet. Mit der normierten Entschuldigung wird in Prozessen vor allem die Vergangenheit aufgearbeitet. Justus Duhnkrack zeigte in seiner Abschlussarbeit die Chancen auf, mit Hilfe der Mediation auch für die Gegenwart und Zukunft positive Impulse freizusetzen.

Jury ist international und interdisziplinär besetzt
Die Jury besteht aus: Prof. Dr. Nadja Alexander (Direktorin der Singapore International Dispute Resolution Academy, Professorin der Singapore Management University), Dr. Andreas Hacke (Zwanzig Hacke Meilke & Partner, Düsseldorf), Prof. Dr. Lars Kirchhoff (Europa-Universität Viadrina), Prof. Dr. Alexander Redlich (emeritiert, Universität Hamburg) und Dr. Felix Steffek (Associate Professor Universität Cambridge).

Die Preisverleihung ist im Frühjahr 2023. Dann wird auch der Sokrates-Preis verliehen, mit dem eine namhafte Persönlichkeit ausgezeichnet wird, die Herausragendes für die Mediation geleistet hat – man darf gespannt sein.
Bewerbungen werden bis zum 15. Januar 2023 angenommen. Weitere Informationen zu den Mediationspreisen:
Centrale für Mediation – CfM-Mediationspreise – Rund um das Thema Mediation und professionelles Konfliktmanagement (centrale-fuer-mediation.de)